Das Zoologische Museum der Hamburger Universität ist unser Lieblingsmuseum in Hamburg. Mein kleiner Sohn forderte schon im Alter von drei Jahren energisch dass wir doch bitte das Museum mit den „verstopften Tieren“ besuchen sollten. Inzwischen hat sich diese Bezeichnung in den Familienwortschatz eingebrannt und wird vermutlich irgendwann ersetzt wenn die Kinder erwachsen sind.
Abgesehen davon präsentiert sich das Zoologische Museum als farbenfrohe Ausstellung in der wir nach zahlreichen Besuchen einige Rituale verankert haben. Am Eingang wird an der großen Vitrine halt gemacht („Da ist der blaue Krebs!“) und das gruseligste Tier erfragt.
Nichts für Spinnenphobiker. Ganz links mit den dünnen gruseligen Beinchen: die Geisselspinne die sich im Hamburger Aquarium übrigens eine Höhle mit den Axolotln teilte. Offensichtlich hatten sich Axolotl und Geisselspinnen zerstritten denn nun wohnen die achtbeinigen Kollegen mit dem weitaus weniger interessanten chinesischen Irgendwasssalamander zusammen. Familie Willkowski: Team Axolotl.
Der Schuhschnabel, der Tucan und der unglaublich rote Vogel.
„Da hatten die Wale früher ihre Beine!“ ruft mein großer Sohn an dieser Stelle immer. Dazu zeigt er auf zwei fingerknöchelgroße Knochen dort wo der Wal zwar keine Hüfte hat, aber vermutlich früher mal eine hatte. So merken sich die Jungs dass der Wal ein Säugetier ist und vor langer langer Zeit vom Land ins Wasser zog. Vermutlich auf der Flucht vor Geisselspinnen.
Leider nicht öffentlich zugänglich, aber man kann von draussen hineinluschern: einer der Archivräume. Wer einen Kindergeburtstag bucht kriegt hier eine VIP-Behandlung. In Forscherkitteln dürfen die Kinder allerlei Insekten und Präparate bestaunen. Für mehr Info zu Themengeburtstagen und Preisen: Museumspädagogische Angebote. In der langen Nacht der Museen kann man hier sogar sein Wunschtier streicheln. Ich hatte mir eine Vogelspinne gewünscht, mein kleiner Sohn ein Meerschweinchen. Falls ihr auch zur langen Nacht der Museen dorthin geht: fragt nach dem Meerschweinchen. Ich bin mir sicher der museumsinterne Spitzname ist „Frankenstein“.
Mutprobe am Krokodil.
Zum Abschied sagen wir leise Servus zu Erdferkel und seinen ameisenfressenden Verwandten. Über der Vitrine hängt Leila, die Orang Utan Dame. Sie war im Hamburger Zoo ertrunken als sie nach einem Brötchen fischte, das ein Besucher in den Wassergraben geworfen hatte. Diese Geschichte erzähle ich jedes Mal wenn wir sie sehen.
Und schon sind wir am Ende angelangt. Am Ausgang kann (und soll!) man eine Spende in den Narwal werfen, damit der Eintritt weiterhin frei bleibt. In der Vorhalle gibt es einen kleinen Pausenraum mit Snack- und Kaffeeautomaten. Kleingeld nicht vergessen! Am Eingang kann man Garderobe und Kinderwagen/Buggies ablegen (nicht bewacht!).
Öffnungszeiten Schaumuseum:
Dienstags bis sonntags 10.00 bis 17.00 Uhr
Montags und an Feiertagen geschlossen.
Martin-Luther-King Platz 3
20146 Hamburg
Tel: +49 40 428 38 3880
Erreichbar mit der Buslinie 4 oder 5, S-Bahnhof Dammtor oder U-Bahnhof Schlump. Karte siehe unten.
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